Neubau
Architekturwettbewerb des Neubaus der Grundschule Bad Neuenahr
Der Architekturwettbewerb für den Neubau der Grundschule Bad Neuenahr fand im Juni mit der entscheidenden Jurysitzung seinen Abschluss. Über zwei Tage hat das mit hochkarätigen Architekturexperten besetzte Gremium aus 19 Wettbewerbsbeiträgen die drei besten Entwürfe ausgewählt. Die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mbH (AuEG), die den Wettbewerb im Auftrag der Stadt durchgeführt hat, freute sich, am 10. Juli 2024 die Ergebnisse im Firmensitz der AuEG der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen.
Ziel des Wettbewerbs unter dem Motto „zeitgemäßes und nachhaltiges Bauen“ waren die Auswahl eines Architekten für die Objektplanung des Gebäudes und eines Landschaftsarchitekten für die Außen- und Schulhofgestaltung. Die Aufgabe umfasste die Planung eines fünfzügigen Grundschulneubaus auf dem Gelände der bisherigen Grundschule sowie die Neugestaltung der umliegenden Freiflächen. Zusätzlich wurden im Ideenteil Konzepte zur Weiternutzung eines Teils des Bestandsgebäudes untersucht. Über 200 nationale und internationale Architekturbüros hatten ihr Interesse bekundet, von denen es schließlich 19 Büros in die entscheidende Runde geschafft haben. Aus diesen hat dann die 9-köpfige Jury den Wettbewerbssieger, Platz zwei und drei sowie drei Anerkennungen ausgewählt.
Zu Beginn der Veranstaltung bedankten sich die Geschäftsführer der AuEG, Hermann-Josef Pelgrim und Herbert Wiemer, bei allen Beteiligten für die Unterstützung in einem anspruchsvollen Wettbewerbsverfahren. Dieses beinhaltete nicht zuletzt die Entwicklung eines neuen und innovativen pädagogischen Konzepts gemeinsam mit der Schulfamilie und den kommunalen Gremien.
Für das Büro Hille+Tesch (Mainz), das den Wettbewerb begleitete, erläuterten Marcus Hille und Fabrice Tesch die Entwürfe der insgesamt sechs Preis- und Annerkungsträger. Stellvertretend für das mit dem 1. Preis ausgezeichnete Wettbewerbsteam, bestehend aus Behnisch Architekten (Weimar) und dem Landschaftsarchitekturbüro LILASp (Hamburg), stellte Frau Müller-Puch den Siegerentwurf einem interessierten Publikum aus Mitgliedern des Stadtrats, Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern der Eltern- und Lehrerschaft vor.
Gewinner-Entwurf der Grundschule Bad Neuenahr
Gewinner-Entwurf der Grundschule Bad Neuenahr
Der Siegerentwurf des Wettbewerbsteams, bestehend aus Behnisch Architekten (Weimar) und dem Landschaftsarchitekturbüro LILASp (Hamburg), wurde vor einem interessierten Publikum aus Mitgliedern des Stadtrats, Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern der Eltern- und Lehrerschaft vorgestellt.
Entwurf des Neubaus
Gewinner-Entwurf geht in die nächste Runde
Für den Neubau der Grundschule Bad Neuenahr hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung eine wegweisende Entscheidung getroffen. Der Entwurf des Architekturbüros Behnisch Architekten aus Weimar wurde für gut befunden eine Fortführung des Projekts beschlossen.
Bereits im März 2023 fällten die städtischen Gremien die Entscheidung, die Grundschule Bad Neuenahr als fünfzügigen Neubau – beauftragt durch die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft (AuEG) – zu realisieren. Ein pädagogisches Konzept wurde in Zusammenarbeit mit der Schule erstellt. Auf Grundlage der vorliegenden Daten und Voraussetzungen lobte die AuEG einen Realisierungswettbewerb aus.
Von 226 Bewerbern nahmen 19 mit einem Entwurf einschließlich Freianlagenplanung am Wettbewerb teil. Am 18. und 19. Juni fanden Jurytermine statt, aus denen sich als einstimmiger Wettbewerbssieger das Architekturbüro Behnisch Architekten aus Weimar herauskristallisierte. Auch alle Sachverständigen ohne Stimmrecht, darunter die Schule und die Elternvertretung, sprachen sich für diesen Entwurf aus.
Der ausgewählte Entwurf sieht zwei miteinander verbundene, dreigeschossige Baukörper im Süden des Grundstücks der Schule vor. Der Schulhof soll dabei das gesamte Gebäude umfließen und Innen- und Außenbereich verbinden. Bei sinnvoll durchdachter Belichtung und Raumwahrnehmung sollen Verwaltung und Küche jeweils im Westen und Süden platziert werden, was eine optimale Ausrichtung der Mensa zum nördlichen Schulhof ermöglicht. Vorgeschlagen wird zudem eine Kombination aus Mauerwerk im Erdgeschoss und Holzskelettbauweise in den Obergeschossen. Der Entwurf ermöglicht zudem eine grundsätzlich abschnittsweise Umsetzung, sodass im günstigsten Fall keine Interimsgebäude erforderlich werden. Perspektivisch ist das Ziel, den Neubau möglichst ohne Unterbrechung des laufenden Schulbetriebs umzusetzen, wobei es die genaue Baulogistik noch im Rahmen der weiteren Planungen festzulegen gilt.
Der Stadtrat ermächtigte in seiner Sitzung am Montag, 26. August, die AuEG einstimmig mit dem Abschluss eines Architektenvertrages unter Zugrundelegung des Siegerentwurfs aus dem Wettbewerb. Die AuEG wird zudem mit der Weiterführung des Projektes beauftragt.
Auf Basis des Architektenvertrags wird nun die Vorentwurfsplanung zeitnah abgeschlossen und die weiteren Leistungsphasen mit Ausschreibungen für Fachplanungen können beginnen. Im nächsten Schritt wird dem Stadtrat eine Entwurfsplanung zur Freigabe vorgelegt und der Bauantrag eingereicht. Der Baustart soll im Anschluss frühestmöglich, voraussichtlich im Jahr 2026, erfolgen.
Textquellen: AuEG und die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler.